Integrative Lerntherapie

Psychopädagogische Lerntherapie ist eine erfolgreiche integrative Methode, um Lernschwierigkeiten zu behandeln und in den meisten Fällen zu überwinden:
Aufmerksamkeit und Gedächtnis, Arithmetik, Geometrie, Kopfrechnen, Schreiben und Lesen mit Verstehen und Konzentration auf das Interpretieren von Texten, die innere Organisation und das strukturierende Denken beim Lösen von Problemen.

Sie hilft dabei, ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen und arbeitet ganzheitlich an den Ursachen eines Lernproblems, um die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, Erfolgserlebnisse beim Lernen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln sowie Perspektiven für eine erfolgreiche Schulkarriere und Lebensgestaltung zu ermöglichen.

Sie bietet effektive multisensorische Ansätze und Lösungen auf unterschiedlichen Ebenen, wo Kinder und Jugendliche in allen Fähigkeiten geschult werden können. Die Methode orientiert sich an den Lernvoraussetzungen und der Persönlichkeit des Kindes, seinen Bedürfnissen, Schwierigkeiten und Stärken. Hinzu kommen Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie und moderne Konzepte der Lernförderung und Therapieplanung. „Sich selbst als positiv wirksam erleben erhöht das Selbstvertrauen und das Lernpotential.“

Methoden

Denktraining – Strategische Aufgaben
Die Schüler lernen spielerisch anhand von Beispielaufgaben, strukturiert zu denken, Regelhaftigkeiten und Gesetzmäßigkeiten zu entdecken und Schlussfolgerungen zu ziehen. Diese Fähigkeiten sind beispielsweise für das Verständnis mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterrichtsinhalte, Begriffsbildungen und das Leseverständnis von hoher Bedeutung sowie bei vielen schulischen Lehrstoffen notwendig (z.B. Mathematik, Physik oder Sprachen).

Die Schüler lernen…

  • Denkwege für Problemlösungen zu vereinfachen,
  • Denkstrategien für die Aufgabelösungen zu entwickeln,
  • die Aufmerksamkeit zu steuern,
  • Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden,
  • eigenes Verhalten im Voraus zu planen,
  • sich an übergeordneten Strategien zu orientieren,
  • Selbstständigkeit zu entwickeln,
  • zu einem reflexiven Arbeitsstil zu finden,
  • einen vernünftigen Umgang mit Fehlern und Vertrauen in das eigene Können zu entwickeln,
  • schrittweise eine neue Arbeitshaltung zu entwickeln, die durch den Abbau von vorschnellen oder impulsiven Handlungen gekennzeichnet ist,
  • strukturiert zu denken, Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu entdecken sowie Schlussfolgerungen zu ziehen.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die langfristige Effektivität des Denktrainings für die Intelligenzleistungen und positive Auswirkungen auf die schulischen Leistungen. Die Übertragungseffekte auf schulische Leistungen wurden ebenfalls festgestellt.

Mentales Training – Aufbau des Selbstbewusstseins
Kinder und Jugendliche haben noch nicht die nötigen Ressourcen, Erfahrungen und Handlungsspielräume wie Erwachsene, um Herausforderungen zu meistern.

Mit einem mentalen Training kann Ihr Kind…

  • neue Fertigkeiten und Verhaltensweisen auf unterschiedliche Weise erlernen,
  • Gedanken, Gefühle und Verhalten kontrollieren und angemessen ausdrücken,
  • alternative Möglichkeiten erlernen, um Angst oder unangenehme Gefühle zu bewältigen,
  • mit schwierigen Situationen oder Herausforderungen besser umgehen,
  • seine Resilienz (innere Widerstandskraft) stärken.

Konzentrationsprobleme oder Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben bei Kindern oder Erwachsenen stehen häufig im Zusammenhang mit Schwierigkeiten bei der Aufnahme und Verarbeitung von visuellen oder akustischen Reizen.

Die Ursache für Lernprobleme und im Speziellen für Lese- und/oder Rechtschreibschwäche kann im Bereich der zentralen Hörverarbeitung liegen.

  • Gezielte Hilfe durch auditive, visuelle und sensomotorische Lernprogramme, mit der nicht nur die Symptome bearbeitet werden, sondern auch das, was die Probleme verursacht.
  • Es hilft Kindern, die wenig planvoll vorgehen und dadurch Lernprobleme haben.

Die Ziele des Trainings sind es, die Aufmerksamkeit zu steuern, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden, eigenes Verhalten im Voraus zu planen, sich an übergeordneten Strategien zu orientieren, Selbständigkeit (z.B. Hausaufgaben selbst zu erledigen), reflexiver Arbeitsstil statt impulsivem Vorgehen, vernünftiger Umgang mit Fehlern sowie Vertrauen in das eigene Können zu entwickeln.

Bei Menschen, die beim Lesen nicht richtig hinschauen, verfehlt der Blick entweder das Wort oder es wird nur so kurz betrachtet, dass sein Sinn nicht erfasst werden kann. Mit Hilfe einer speziell konzipierten Software wird schrittweise der Text mit einem Farb-Cursor eingeblendet oder nach und nach ausgeblendet. Das Programm wird für jede Person individuell eingestellt und bietet das richtige Training nach einer ausführlichen Diagnose.

Erst nach einer ausführlichen Diagnose ist es möglich, eine individuelle Therapiemaßnahme zu gestalten. Hier sind nur einige Ablaufbeispiele für die Förderung der auditiven Wahrnehmungsfunktionen auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Trainingsfunktionen:

Basale Hörfunktionen: Es werden Hörreize vorgegeben, die sich nach Intensität, Dauer, Frequenz und Einfallsrichtung unterscheiden.

Lautdiskrimination auf Silben- und Wort-/Nichtwortebene: Ähnlich klingende Sprachlaute (g/k, d/t, b/p, m/n, str/spr, ie/ü, etc.) werden trainiert.

Phonologische Bewusstheit und Kurzzeitgedächtnis: Sprachspiele, bei denen gehörte Wörter nach bestimmten Regeln verändert werden, z.B. alle Selbstlaute durch A ersetzen und die Endungen (el, er, en) unterscheiden.

Hören und Lesen sinnfreier Texte: Der Text wird auf der phonematischen Ebene gelesen, ohne ihn dabei aus dem Sinnzusammenhang erraten zu können.

Laterales Lesetraining: Eine Trainingsmethode, bei der Sprache von CD, Musik oder eigene Sprache (über Mikrofon) – permanent hin- und herwandernd – gehört wird. Die beiden Gehirnhälften sollen gut miteinander arbeiten, um den Inhalt der Sprache zu verstehen.

Rechtschreibtraining: Durch visuelles, strukturiertes Lernen mit Selbstkontrolle und unterschiedliche psychopädagogische Spiele nach Montessori-Prinzipien und Reform-Pädagogik erarbeitet das Kind die wesentlichsten Regeln der Rechtschreibung.

  • Lauttreue Wörter, die in etwa lauttreu verschriftet werden.
  • Regelwörter, die vom Wortstamm abgeleitet, bzw. verlängert werden müssen um richtig geschrieben zu werden, z.B. Schiff von Schiffe, Häuser von Haus, etc., außerdem Schreibungen, die nicht lauttreu sind, aber einer bestimmten Regel folgen, wie „sp“ am Silbenanfang.
  • Merkwörter, die entweder keiner bestimmten Rechtschreibregel folgen (z.B. Fremdwörter) oder Wörter mit Rechtschreibregeln, die sehr schwer zu lernen sind, wie das „Dehnungs-h“, oder das „scharfe ß“.

Aufholung mathematischer Wissenslücken und Grunderfahrungen und Förderung mittels geeigneter Materialien hinsichtlich:

  • den aktuellen Anforderungen der Schule,
  • der beobachteten Schwierigkeitsbereiche,
  • der allgemeinen mathematischen, lebenspraktischen Grunderfahrungen,
  • spezielle Mathematik-Fördermaßnahmen bieten Entwicklungsanreize, um das Kind in die Lage zu versetzen, die Ursachen der Rechenschwäche besser zu bearbeiten,
  • Grundlagen und Aufholung mathematischer Wissenslücken durch Lernspiele und pädagogische Materialien, wie z.B. Perlen von Maria Montessori und Kieler Zahlenbilder von Christel Rosenkranz.