Ganzheitliche Diagnose

Um Lernstörungen festzustellen, ist eine umfassende Diagnostik notwendig. Neben einer ausführlichen Vorgeschichte durch ein Anamnesegespräch werden unter anderem Schulleistungstests und standardisierte Entwicklungs- und Intelligenztests durchgeführt. Grundlage für die Testung ist der ICD-10 (Klassifikation psychischer Krankheiten der WHO

Ärztliche Abklärung: es gibt Lernstörungen, die organisch bedingt sind. Um solche Ursachen auszuschließen, sollte der erste Schritt der Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Augenarzt sein, um das Hör- und Sehvermögen überprüfen zu lassen.

Mit einem ganzheitlichen Konzept werden pädagogisch-psychologische Testverfahren und systemische Ansätze integriert und eingesetzt,

um die Verhaltenshintergründe zu verstehen, die emotional, sozial, körperlich oder seelisch sein können.

um gezielten standardisierten Testen für die Ursachen der Lernschwierigkeiten und Aufmerksamkeits– und Konzentrationsprobleme zu prüfen, wie z.B. Dyskalkulie, LRS-Legasthenie, Isolierte Rechtschreibstörung oder eventuell einer vorliegende ADHS*.

um die grundlegenden Bausteine für die therapeutischen Interventionen darzustellen.

Im Fokus steht die Dynamik entwicklungsbereichsspezifischer Stärken und Schwächen der Kinder und Jugendlichen und ihre Interaktion mit dem familiären und sozialen Umfeld.

Eine ganzheitliche Diagnose ermöglicht eine umfassende Beurteilung der allgemeinen Entwicklungs- und kognitiven Funktionen von Kindern im Alter von 5 bis 20 Jahren. Die Testergebnisse helfen bei der Entscheidung für die Notwendigkeit einer Frühförderung, bei der Erkennung einer oder mehrerer Teilleistungsstörungen, bei der Behandlung einer gezielten Therapie bis hin zur Beratung für eine Berufs- und Studienwahl. Daher können die Tests nach dem Anamnesegespräch und gesammelten Informationen nach Alter und Symptomatik gezielt ausgewählt und separat bewertet werden.

• Intelligenz IQ-Screening

• Psychomotorik

• Sozial-Emotionale Kompetenz:

Emotionen erkennen und regulieren

• Schulische Kompetenzen:

Logisch-mathematisches Denken

Sprachliche Fähigkeiten

Lese und Verstehen

Rechtschreiben

• Arbeitshaltung und Leistungsmotivation

• Exekutive Funktionen – sie sind zuständig für Planung, Organisation und die Konzentration bei der Erledigung von Aufgaben

Arbeitsgedächtnis: Kurzzeitgedächtnis und Informationsverarbeitung

Flexibles Denken: Lösungsaufgaben und alternative Denkwege finden

Hemmungskontrolle: Impulse anhalten und selbstregulieren

Mögliche Ursachen von Lernstörungen

Lernstörungen sind in der Regel multikausal. Es kann sich ein Ursachengeflecht bilden, das bei jedem ganz unterschiedlich zusammengesetzt ist.

Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, eine umfassende Diagnose zur speziellen Symptomproblematik aus verschiedenen Komponenten der Entwicklung zu klassifizieren, um zu erkennen, welcher Teil gut ausgebildet und welcher nicht ausgereift ist. Daher kann eine Diagnose wie Rechenschwäche, Dyskalkulie, LRS oder Legasthenie, Aufmerksamkeits-/Konzentrationsschwierigkeiten oder ADHS gezogen werden.

ADHS* der standardisierte ADHS-Test ermöglicht eine differenzierte Einschätzung der Ausprägung und des Schweregrads der ADHS-Symptomatik, bzw. der Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer ADHS.

Die Ergebnisse werden schriftlich abgegeben und im Beratungsgespräch erläutert.


Ursachen im Einzeln und Ganzen verstehen:

Körperliche Faktoren

Emotionale Faktoren

Schulische Faktoren

Familiäre Faktoren